Nicht Gleichmacherei

Inklusion geht also von den Besonderheiten und den individuellen Bedürfnissen jedes unserer Kinder aus. Ihnen allen (gleichermaßen) gerecht zu werden, muss Ziel unserer Arbeit sein. Wir sind nicht blind gegenüber Unterschieden. Kinder mit besonderen Bedürfnissen sollen wahrgenommen werden. Anders sein kann auch eine Chance sein. Die Besonderheiten sehen wir als Bereicherung. Voraussetzung dafür ist eine Offenheit nicht nur gegenüber den Kindern, sondern auch gegenüber der gesamten Familie. Offenheit entsteht dort, wo Vertrauen ist. Jedes unserer Kinder bringt seine Fähigkeiten und Stärken mit und gemeinsam mit den Eltern arbeiten wir an diesen. Das soll Probleme und Erschwernisse, die sich aus dem Leben mit Behinderungen ergeben, nicht „klein“ reden oder gar ignorieren. Wir wollen sie wahrnehmen und uns dem stellen. Im Gegenteil also: Sie bestimmen unser pädagogisches Handeln. Jedes besondere Bedürfnis sollte wahrgenommen und gleichermaßen begleitet werden, egal, ob es sich um eine medizinisch diagnostizierte Behinderung oder um ein Kind in familiärer oder persönlicher Krisensituation handelt.

Zurück