Die Kinder der Kita Biberburg hatten in den vergangenen Monaten regelmäßig Besuch von Doris Homann von der Waldschule Cappenberg.
Alle Kinder sind von Natur aus neugierig und entdeckungsfreudig. Wenn es darum geht, die Welt um sie herum zu erforschen, sind sie oft die besten Forschenden. In einer Studie wurde festgestellt, dass Kinder, die regelmäßig Zeit in der Natur verbringen und diese erforschen, eine stärkere Verbindung zur Umwelt aufbauen und ein tieferes Verständnis für die Natur entwickeln.
Genau dort knüpften die Einheiten der Biberburgkinder mit der Diplom Biologin und Waldlehrerin Doris Homann an. Zusammen wurde engagiert zum Thema Wetter geforscht. Zunächst zerlegt in die verschiedenen Elemente, die unser Wetter ausmachen. Niederschlag, Wind und Luftdruck wurden in Experimenten, Kreativangeboten und Spielen erlebt. Unterstützt durch eine Wetteruhr und ein Außenthermometer beobachten die Vorschulkinder bereits über einen längeren Zeitraum das Wetter in Albersloh und führen einen Wetterkalender.
In das Schwerpunktthema MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) der Biberburg passt der Ansatz der NaturbotschafterInnen NRW. Annette Dimmer-Deppe und Rainer-Maria Deppe sind derzeit in der Ausbildung zu NaturbotschafterInnen. Der NABU NRW bildet zum vierten Mal naturbegeisterte Menschen in der nachberuflichen Phase zu sogenannten Kita-Naturbotschafterinnen und -botschaftern aus. Gemeinsam mit Kindern, Eltern und Erzieherinnen und Erziehern gestalten sie auf dem Kitagelände kleine Bereiche naturnah um, bauen Nisthilfen und entdecken spielerisch die heimische Natur.
Das nötige Wissen und Handwerk wird innerhalb einer zweijährigen Ausbildung durch acht praxisnahe Workshops und drei Erfahrungsaustausche vermittelt. Das Engagement in einer wohnortnahen Patenschafts-Kita beginnt bereits parallel zur Ausbildung. Die Biberburg ist die Patenschafts-Kita der zukünftigen NaturbotschafterInnen. Sie werden ab jetzt regelmäßig zu Aktionen rund um die Natur in der Biberburg sein. Das erste Projekt greift den Lebenszyklus und Lebensraum von Schmetterlingen auf. Schmetterlinge sind für Kinder sehr faszinierend durch ihre farbenfrohen Flügel und ihr elegantes Flugverhalten. Der Prozess, in dem sie sich von einer Raupe zu einer Puppe und schließlich zu einem Schmetterling entwickeln, zieht Kinder wie Erwachsene in ihren Bann. Schmetterlinge spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem, da sie als Bestäuber für viele Pflanzenarten dienen. Hier werden die Kinder unter Anleitung beobachten, spielerisch lernen und ganz konkret Schmetterlingsflieder als Nahrungsquelle für die bunten Falter anpflanzen. Sie erleben, dass sie dazu beitragen können, die Lebensräume der Schmetterlinge zu respektieren und sich für den Erhalt der Artenvielfalt einzusetzen.
Zu all dem sind in der Biberburg seit einigen Tagen die Hühner der Bürgerstiftung Sendenhorst und Albersloh zu Gast.
Hans-Martin Northoff, der Initiator des Projektes hat gemeinsam mit Hubert Freisfeld dafür gesorgt, dass die Hennen Berta, Susi, Stella und Antonia gut ausgestattet in der Kita angekommen sind. Die Hühner für drei Wochen in der Einrichtung, in jeder Woche ist eine Gruppe verantwortlich für ihr Wohlergehen. An den Wochenenden übernehmen Familien die Hühner-Patenschaft, füttern und sehen im Hühnerstall nach dem Rechten.
Die vier Hennen werden täglich von Kindern besucht und mit Futter versorgt, die Hühner-Beauftragten Irmela Höfener und Rebecca Pohl freuen sich mit dem Biberburg-Team über die tolle Aktion.
Durch den Umgang mit Tieren und der Natur lernen Kinder nicht nur viel über die Umwelt, sondern auch über sich selbst. Sie entwickeln ein Gespür für Verantwortung und Nachhaltigkeit und lernen, wie wichtig es ist, die Natur zu schützen und zu respektieren. Die Naturforschung ist für Kinder eine wertvolle Erfahrung, die ihr Wissen erweitert, ihre Sinne schärft und sie zu aufgeschlossenen und umweltbewussten Menschen heranwachsen lässt. Genau das möchten die MitarbeiterInnen der Biberburg den ihnen anvertrauten Kindern mitgeben!